PQVNL

Kollektiv « Pour Que Vivent Nos Langues »

Als Gründungsmitglied des Kollektivs „Pour Que Vivent Nos Langues“ (PQVNL) war Eltern Alsace an der Organisation zahlreicher Initiativen zur Aufwertung der Regionalsprachen beteiligt.

Dieses Kollektiv wurde zum Schuljahresbeginn im September 2019 gegründet, als die von Bildungsminister Jean-Michel Blanquer durchgeführte Reform des Abiturs in Kraft trat. Das Kollektiv umfasst alle Verbände und Organisationen, die sich für den Unterricht und die Förderung der Regionalsprachen in den verschiedenen betroffenen Gebieten des Hexagons einsetzen. Als Elternverband für zweisprachigen Unterricht mit der Aufgabe, den Unterricht unserer Regionalsprache zu fördern und zu entwickeln, unterstützt Eltern Alsace die Schritte und Aktionen des Kollektivs PQVNL und nimmt aktiv daran teil, um diesen sprachlichen und kulturellen Reichtum zu schützen.

Im Folgenden können Sie alle Initiativen einsehen, die von Eltern Alsace aktiv unterstützt werden :

Website des Kollektivs:

Facebook-Seite des Kollektivs:

Interaktive Karte, die die Antworten der Kandidaten und Kandidatinnen zu den französischen Parlamentswahlen 2022 auf einen Fragebogen zusammenstellend darstellt

Das Kollektiv nahm Kontakt mit allen Kandidaten und Kandidatinnen zu den französischen Parlamentswahlen 2022 auf, um ihre Meinungen und Argumente zu den Herausforderungen im Zusammenhang mit den Regionalsprachen zu sammeln. Es wurde eine interaktive Karte erstellt, die alle Antworten zusammenfassend darstellt.

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Videokonferenz „A quoi sert de parler une langue régionale en 2022 ?“ von Herrn Michel Feltin-Palas, Chefredakteur von L’Express, am 19. Mai 2022

Einsetzung des Nationalrats für Regionalsprachen und -kulturen unter Teilnahme der FLAREP

Der Präsident von FLAREP – Thierry Delobel – wurde eingeladen, am Donnerstag, den 31. März 2022 in Matignon in Anwesenheit von Premierminister Jean Castex bei der Einsetzungssitzung des Nationalen Rates für regionale Sprachen und Kulturen (CNLCR) zu sprechen. Das neue Gremium, dem auch FLAREP angehören wird, hat zum Ziel, „den Dialog zu institutionalisieren“ und „ihm mehr Kohärenz und Sichtbarkeit zu verleihen“, und zwar durch eine transversale und interministerielle Konzertierung (da der Rat direkt dem Kabinett des Premierministers untersteht). Premierminister Jean Castex betonte die „dauerhafte“ Berufung des Rates, den „institutionellen Mehrwert“ und den Charakter „einer operativen Struktur“, die er darstellt. Die drei Arbeitsschwerpunkte des neuen CNLCR sind: Lehrerausbildung, Medien und Digitalisierung.

@FLAREP

Kerlogot-Euzet-Bericht – 21. Juli 2021

Am Mittwoch, den 21. Juli 2021, übergaben die beiden Abgeordneten dem Premierminister Jean Castex den von ihm in Auftrag gegebenen Bericht. Den Abgeordneten gelang es, das Ministerium dazu zu bringen, ihnen Zahlen zu übermitteln, die normalerweise schwer oder gar nicht zugänglich sind. Anhand dieser Zahlen können die negativen Auswirkungen der jüngsten Reformen bezüglich des zweisprachigen Unterrichts an an Gymnasien sowie des Abiturs hervorgehoben werden.

In Bezug auf den wesentlichen Teil des immersiven Unterrichts äußert sich der Bericht vorsichtig über die Möglichkeit einer Verfassungsreform, die den Status der Regionalsprachen endlich absichern soll.

Der Bericht empfiehlt auch die Einrichtung eines nationalen Rates für den Unterricht von Regionalsprachen, in dem Vertreter/innen des Bildungsministeriums, Akademiker/innen und Fachexpertinnen und Fachexperten vertreten sind.

Dieser Bericht soll nicht das Ende, sondern vielmehr den Beginn einer möglichst umfassenden Reflexion darstellen, um den Regionalsprachen endlich den Platz in den Schulen zu geben, den sie verdienen.

Nach der Veröffentlichung des Berichts gab das Kollektiv „Pour Que Vivent Nos Langues“ eine Pressemitteilung heraus und schickte einen Brief an den Premierminister, um die Mobilisierung für die Regionalsprachen fortzusetzen.

Eltern Alsace hat auch die elsässischen Abgeordnetenkontaktiert und ihnen die jüngsten Informationen des Kollektivs zugesandt, um erneut ihre Unterstützung bei der Verteidigung der elsässischen Sprache und Kultur zu erhalten.

FLAREP-Treffen

Nach der Entscheidung des Verfassungsrats am 21. Mai 2021 und der daraus resultierenden Zensur der beiden Artikel u.a. bezüglich des immersiven Unterrichts hat die Regierung beschlossen, zu reagieren. Premierminister Jean Castex beschloss, die konkreten Auswirkungen dieser Entscheidung im Hinblick auf ihre rechtliche Tragweite zu analysieren, sowohl in pädagogischer Hinsicht als auch in Bezug auf partnerschaftliche und finanzielle Aspekte. Er beauftragte den Abgeordneten Yannick Kerlogot (Fraktion LREM/Bretagne) gemeinsam mit dem Abgeordneten Christophe Euzet (Fraktion Agir/Hérault) mit einer Mission.

Die Rolle der beiden Mitglieder der Mission besteht darin, den Inhalt des Austauschs zusammen mit ihrer Meinung wiederzugeben.

In diesem Rahmen wurde am 28. Juni 2021 per Videokonferenz eine Anhörung zwischen den Mitgliedern der FLAREP („Fédération pour les Langues Régionales dans l’Enseignement Public“, Verband der Regionalsprachen in der öffentlichen Schule) und den beiden Abgeordneten vorbereitet. Eltern Alsace nahm ebenfalls daran teil. Bei dieser Anhörung hatten die Mitglieder von FLAREP die Gelegenheit, den Hintergrund der Verfassungswidrigkeit des immersiven Unterrichts und die Folgen dieser Entscheidung für sie zu erläutern. Es fand ein konstruktiver Austausch für beide Seiten statt.

Mobilisierung nach der Entscheidung des Verfassungsrats – 29. Mai 2021

Um diese Entscheidung anzufechten und unsere Entschlossenheit zu zeigen, uns weiterhin für die Anerkennung von Regionalsprachen einzusetzen, hat das Kollektiv PQVNL zu einer Mobilisierung am Samstag, den 29. Mai 2021, in ganz Frankreich aufgerufen.

In Partnerschaft mit der „Fédération Alsace Bilingue“ organisierte Eltern Alsace eine Kundgebung vor seinem Büro in Colmar.

Parallel dazu startete Eltern Alsace auch eine dezentralisierte Fotoaktion im gesamten Elsass. Unter dem Namen „1000 Aktionspunkte im Elsass“ sammelte Eltern Alsace Fotos von Elsässerinnen und Elsässern vor den Stadtschildern ihrer Gemeinden mit Botschaften zugunsten der Regionalsprachen.

Alle gesammelten Fotos wurden in einer interaktiven Karte zusammengefasst hier.

Klage des Verfassungsrats – 21. Mai 2021

Nach dem großen Erfolg der Abstimmung über das „Molac-Gesetz“ haben 61 Abgeordnete der Fraktion „La République en Marche“ auf Initiative von Herrn Jean-Michel Blanquer und mit Erlaubnis des französischen Präsidentens eine Klage beim Verfassungsrat eingereicht. Dieser hat seine Entscheidung am Freitag, den 21. Mai 2021, verkündet. Aufgrund einer restriktiven Auslegung unter dem Vorwand von Artikel 2 der Verfassung „Die Sprache der Republik ist Französisch“ wurden die beiden Artikel über u.a. den immersiven Unterricht an öffentlichen Schulen vom Verfassungsrat zensiert. Durch diese Entscheidung wird der Unterricht der elsässischen Sprache durch ein Immersionssystem als verfassungswidrig betrachtet.

Mobilisierung im Hinblick auf die Abstimmung am 8. April 2021

Mehrere Protestaktionen gegen diese Reform wurden von dem Kollektiv durchgeführt, das sich alarmiert über die verheerenden Folgen für die Stellung der Regionalsprachen im französischen Bildungssystem äußerte. Außerdem wurde ein Gesetzesvorschlag zum vermögensrechtlichen Schutz der Regionalsprachen, der ursprünglich vom bretonischen Abgeordneten Paul Molac eingebracht worden war, am 8. April 2021 in zweiter Lesung in der Nationalversammlung verabschiedet. Nach dem Vorbild anderer Regionen hat sich Eltern Alsace dafür eingesetzt, diese Gesetzesvorschlag bei den elsässischen Abgeordneten zu fördern, indem sie sie zu einem Austausch per Videokonferenz oder Präsenzveranstaltung einlud. Die Mehrheit von ihnen befürwortet die Regionalsprachen und engagiert sich seit langem für dieses Thema. Dieses Gesetz genießt eine massive Unterstützung durch die Abgeordneten, was dazu führte, dass das Gesetz am 8. April verabschiedet wurde.

Die Stimmen der Abgeordneten wurden auf einer interaktiven Karte abgebildet: hier .